Kosten und Gebühren

Die telefonische Information über die in Ihrem konkreten Fall zu erwartenden Gebühren und ggf. zu treffenden Zahlungsvereinbarungen (Ratenzahlung o.ä.) ist unverbindlich und kostenfrei. Setzen Sie sich dazu bitte mit mir in Verbindung!

Allgemeines zu den Kosten einer Strafverteidigung

Wie viel ein Anwalt für seine Rechtsberatung und andere Dienstleistungen verlangen darf (und teilweise auch verlangen muss), regelt das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Beispielsweise ist es uns Anwälten nicht erlaubt, für konkrete Einzelfälle kostenlose Rechtsberatungen durchzuführen. Der Spielraum nach oben hin ist laut Gesetz deutlich größer, und so mancher Mandant berichtet mir Abenteuerliches von den Gebührenvorstellungen einiger Kollegen. Bei uns in der Strafverteidigerkanzlei Stöckel verfolgen wir eine Philosophie der bezahlbaren Rechtsberatung. Im Normalfall orientieren sich die Gebühren für die Erstberatung bei mir daher an der unteren Grenze des vom Gesetz vorgegebenen Rahmens.

Vergütungsvereinbarungen und gesetzliche Gebühren:

In der Rechtsberatung gilt ebenso wie anderswo, dass Qualität ihren Preis hat. Zwischen Strafverteidiger und Mandant besteht jedoch kein reines Geschäftsverhältnis, sondern auch ein Vertrauensverhältnis. Auf Seiten des Mandanten geht es in den meisten Fällen zumindest um viel Geld, unter Umständen steht sogar eine mehrjährige Freiheitsstrafe und damit sein gesellschaftlicher Status und seine gesamte weitere Lebensplanung auf dem Spiel. Dies alles in die Hände eines Strafverteidigers zu legen, stellt einen großen Vertrauensbeweis dar. Ein Anwalt, der etwas auf sich hält, wird dieses Vertrauen auch in der Frage der Bezahlung nicht missbrauchen und eine ggf. vorliegende Notlage seiner Mandanten nicht ausnutzen, um ein besonders gutes Geschäft zu machen. Daher betrachtet es die Rechtsanwaltskanzlei Axel Stöckel als selbstverständlich, ihre Mandanten von Beginn an offen und ehrlich über die Risiken und Möglichkeiten eines Mandats und die damit verbundenen Kosten zu informieren. Bei den in Rechnung gestellten Gebühren bemühen wir uns um einen fairen Kompromiss zwischen dem nötigen Aufwand und der finanziellen Situation der Mandanten. Denn auch weniger zahlungskräftige Mandanten sollten ihr Recht auf einen fairen Prozess wahrnehmen können.

Was ist eigentlich ein Pflichtverteidiger und was kostet eine Pflichtverteidigung?

Ob Sie Anspruch darauf haben, dass Ihnen ein Pflichtverteidiger beigeordnet wird, ist unabhängig von Ihren finanziellen Verhältnissen. Die sogenannte "notwendige Verteidigung" kann aus verschiedenen Gründen angenommen werden; z.B. aufgrund drohender oder bestehender Inhaftierung, der Schwere des Tatvorwurfs, wegen einer schwierigen Fallkonstellation oder aus besonderen persönlichen Gründen.

Die Kosten einer Pflichtverteidigung werden zunächst von der Staatskasse übernommen. Bei kostenpflichtiger Verurteilung kann sich die Staatskasse diese Kosten jedoch beim (zahlungsfähigen) Verurteilten wieder zurückholen.

Ein Pflichtverteidiger ist ein normaler Rechtsanwalt, aber nicht in jedem Fall ein Rechtsanwalt mit Tätigkeitsschwerpunkt im Strafrecht. Anders als der Titel "Fachanwalt" garantiert die Bezeichnung "Pflichtverteidiger" keine besonderer Berufserfahrung in diesem Bereich. Auch Fachanwälte für Strafrecht können jedoch natürlich als Pflichtverteidiger beigeordnet werden. Es besteht prinzipiell kein qualitativer Unterschied darin, ob ein bestimmter Anwalt als Wahlverteidiger oder Pflichtverteidiger für Sie tätig wird. Als Pflichtverteidiger erhält er für seine Tätigkeit jedoch aus der Staatskasse in der Regel deutlich weniger Gebühren als sie der gewählte Verteidiger berechnen würde. Je nach Umfang des Verfahrens ist es daher üblich, über die Kostendifferenz eine zusätzliche Vergütungsvereinbarung abzuschließen, wenn der von Ihnen gewählte Rechtsanwalt als Pflichtverteidiger beigeordnet wird. Dies richtet sich aber nach dem Einzelfall und ist in vielen Konstellationen nicht notwendig. Die Sorge mancher Mandanten, dass Strafverteidiger, die "nur" als Pflichtverteidiger beigeordnet werden, ihr Mandat weniger gewissenhaft ausüben als Wahlverteidiger, kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Nicht in allen Fällen weist Sie das Gericht darauf hin, dass es sich bei Ihrer Sache um eine Pflichtverteidigung handelt. Es lohnt sich daher, dies von Ihrem Anwalt prüfen zu lassen. Wenn Sie ein Schreiben vom Gericht erhalten, in dem Sie aufgefordert werden, selbst einen Pflichtverteidiger zu benennen, rufen Sie mich gerne an! Selbst wenn Ihnen bereits ein anderer Anwalt vom Gericht als Pflichtverteidiger beigeordnet wurde, ist es prinzipiell möglich (wenn auch nicht immer sinnvoll), zusätzlich oder in manchen Fällen auch alternativ den Fachanwalt Ihres Vertrauens zu Rate zu ziehen.